Montag, 10. Februar 2014

Astrid Lindgren /Starke Stimmen - starke Frauen






”Wenn es eine Stimme gibt, die ich niemals vergessen werde, dann ist es die von Astrid Lindgren” [Dieses Zitat twittern].

Stimme kann man auf verschiedene Arten betrachten – den tatsächlichen Stimmklang von Astrid Lindgren  habe ich nicht im Ohr. Und doch trage ich ihre Stimme in meinem Herzen, denn ich bin mit Pippi Langstrumpf, Michel von Lönneberga, Madita und Karlsson vom Dach und und und aufgewachsen. Sie hat mich mit ihren Büchern in neue Welten geführt, in denen so vieles möglich war.



Ich liebe “Madita”. Als Kind liebte ich das Mädchen  für ihre Wildheit, für die vielen Ideen, für den Mut und für ihr gutes Herz. Heute liebe ich ihre Geschichten immer noch.“ Madita” hat für mich eine ganz neue Facette bekommen.  Als Erwachsene sieht man auch das, was Astrid Lindgren so nebenbei erzählt: 

Wie Maditas Vater darunter leidet, dass er die soziale Ungerechtigkeit nicht abschaffen kann. Wie Madita intuitiv versteht, dass sie nach der Prügelei mit der armen Mia auf dem Schulhof deutlich weniger Ärger bekommt, weil ihr Vater eben bei der Zeitung ist, während Mia mit ihren sieben Jahren schon nahezu auf sich selbst gestellt ist. Wie Maditas Eltern das Dienstmädchen Alva mit auf den Herbstball der “feinen Gesellschaft” nehmen und damit den Missmut der gesamten High Society auf sich ziehen. Wie Madita ihren Geldgewinn den Nilssons zukommen lässt. Und vieles mehr. Das alles kommt mit Astrid Lindgrens unvergleichlicher Stimme daher und macht dann zusammen einen Roman für Kinder und Erwachsene in einem malerisch schönen Schweden, in dem Madita und Lisabeth zwei kleine, sehr glückliche Mädchen sind, die es im Leben sehr gut haben und deren Leben so sind, wie wir auf den ersten Blick denken, wenn wir an Astrid Lindgrens Kinderhelden denken. Aber dahinter steckt eben noch so viel mehr, und genau das macht für mich den Zauber von Astrid Lindgren  aus.
“Madita” ist für mich eines dieser Bücher, die ich schon so oft gelesen habe, und die dennoch nie etwas von ihrer Besonderheit einbüßen. Ein absoluter Klassiker, eines der Bücher auf dieser Welt, die ich am allermeisten liebe, vielleicht, weil es mich auf eine ganz einzigartige Weise an das Gute glauben lässt und ein Stück heile Kindheit zurückbringt.

Astrid Lindgren hat die Kinder- und Jugendliteratur um Dimensionen bereichert, die man dem Genre nicht zugetraut – und auch nicht zugewiesen hätte. Das ist ihr großer Verdienst, das macht sie und ihre Bücher unvergessen. Ob die übermütigen Streiche eines Michel aus Lönneberga, die Detektivabenteuer des Kalle Blomkvist oder die unbeschwert verlebten “Ferien auf Saltkrokan”.”Ich hoffe, dass ich mit meinen Büchern ein ganz klein wenig zu einer menschenfreundlichen, lebensbejahenden und demokratischen Grundeinstellung der Kinder beitragen kann.”
Wie stark dieser Wunsch eine gute Welt für die Kindern zu schaffen für sie ist, zeigt auch die Rede „Niemals Gewalt“ bei der Verleihung des deutschen Buchpreises:


Rede Astrid Lindgren
(ab 1:55 )

Hier kann man die gesamte Rede auch nachlesen und sie ist heute wie damals aktuell. Die Kinder sind unsere Zukunft. Welchen Samen wir in sie hineinpflanzen, wie wir sie wachsen lassen, so gestalten wir die Welt von morgen.
Welche Bücher haben Euch als Kind verzaubert? Was waren Eure HeldINnen der Kindheit und warum?

Dieser Artikel ist auch hier zu finden.

Bild: http://www.als-rosenheim.de/archivpresse/schuljahr-20122013/astrid-lindgren-tag-zum-geburtstag-von-astrid-lindgren-am-14-november/

Veronika Krytzner für Stimmperlen

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