Montag, 13. Januar 2014

Grenzen - Wechsel der Blickrichtung





Jetzt wird es heikel. Während der erste Teil die Botschaft hatte:
 
Begrenze Dich und Deine Möglichkeiten nicht!  Trau Dich! Du bist gut genug! Deine Botschaft und Deine Idee sind so einzigartig wie DU bist! Und wenn Du es nicht wagst, wird diese Idee nicht das Licht der Welt erblicken.

So beleuchtet dieser Teil Grenzen aus einem anderen Blickwinkel. Genauso wichtig wie es ist, seine Grenzen groß wie möglich zu stecken – so ist es ebenfalls genauso wichtig seine eigenen Grenzen zu kennen.


Klingt kompliziert? Ist es gar nicht. Es erfordert nur Klarheit und Mut, das ist vielleicht manchmal ein wenig schwierig.



Wenn ich weiß, welche Pfade ich verlassen möchte. Dann wird mir auch bewusst, was nicht mehr in mein Leben passt. 
So entsteht ein NEIN
- zu einem regulären 9-5 Job,
- zu einer gängigen Definition von Partnerschaft,
- zu Menschen, die mich blockieren
- zu Gegenständen, die ich nicht mehr benötige
- und und und.

Von Christiane Kane habe ich den Spruch übernommen „If it’s not a hell of a yes – it’s is a NO!“.  So stellte sich zum Ende des Jahres eine Bewerberin für eine Stelle bei mir vor. Das Gespräch war okay, die junge Frau war nett. Okay und nett – kennst Du das, wenn Du über eine Situation sprichst? What a f*ck! If it’s not a hell of a yes – it’s is a NO!  
Ich brauche dringend eine sympathische engagierte Logopädin/Sprachheilpädagogin/etc. und freue mich so sehr auf die Entlastung (also falls sich jemand angesprochen fühlt, einfach mich anschreiben). Aber bei dieser jungen Bewerberin war es leider kein „hell of a yes“ und so entschied ich mich lieber zu einem klaren NEIN, statt zu einem lauwarmen okay.
Und wow – es fühlte sich so gut an. Es war klar und es war meine Grenze – es passte einfach nicht. 

Wie gut setzt Du Deine Grenzen?
Bist Du Dir über Deine Grenzen klar?
Kannst Du leicht NEIN sagen?
Fühlst Du Dich gut, wenn Du NEIN sagst oder hast Du dann ein schlechtes Gewissen?

Zum Schluss 3 kleine Nein-Tipps: 

1.  Nimm Dir Zeit, bevor Du eine Entscheidung triffst

Du musst nicht auf der Stelle „ja“ oder „nein“ sagen, auch wenn andere das gerne möchten.

2. Finde heraus, warum es Dir so schwer fällt, „nein“ zu sagen

Hier sind einige Beispiele, warum man zu oft „Ja“ sagt:
-      Angst vor Ablehnung
-      Angst vor Konsequenzen
-      Man möchte nicht egoistisch oder herzlos wirken
-      Das Bedürfnis, gebraucht zu werden

     3. Mach Dir klar, welchen Preis Du zahlst, wenn Du „ja“ sagst

Die Kosten für ein zu schnelles Ja-sagen sind z.B.:
-   Weniger Zeit, Kraft, Energie u.ä. für die eigenen Vorhaben und Projekte
-   Sehr oft Stress, weil zusätzliche Aufgaben hinzukommen
-   Häufig Ärger darüber, doch wieder nachgegeben zu haben
-   Nach einer gewissen Zeit das ungute Gefühl, ausgenutzt zu werden

Auch wenn Beziehungen nicht nach kaufmännischen Regeln zu bewerten sind, so sollte doch das Verhältnis im Großen und Ganzen ausgeglichen sein. Das gilt für den Job genauso wie für Freundschaften oder die Familie. Wenn Du dauerhaft mehr gibst als Du bekommst, wirst Du unzufrieden. Und hier gilt es, besser für sich zu sorgen.
Indem Du Dir klarmachen, was es ganz konkret für Dich bedeutet, immer wieder etwas für andere zu tun, kommst Du in Kontakt mit Deinen eigenen Bedürfnissen. Menschen, die sich schwer damit tun, “nein” zu sagen, stellen ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten an. Auf Dauer aber höhlt das aus und macht unzufrieden.

DU bist wichtig! Deine Zeit ist genauso wichtig, wie die anderer Leute, Deine Kraft ist auch nicht endlos und es steht Dir – genau wie jedem anderen zu – gut für sich zu sorgen.

Dieser  Artikel erscheint im Rahmen der Blogchallenge von Andrea Hiltbrunner zum Thema "boundaries".

Veronika Krytzner für stimmperlen 


Bild: Detlev Müller  / pixelio.de 

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