Freitag, 26. April 2013

Sprechen Sie schon oder piepsen Sie noch?

Plappern, piepsen, flöten. Klingt süß, ist aber häufig nicht erfolgsversprechend. 

Der beste Vorschlag nützt nichts, wenn er mit zartem Stimmchen vorgetragen wird. Die Stimme ist ein Instrument. Wenn Frauen lernen, ihr Instrument zu beherrschen und es zu spielen – dann gewinnen sie im beruflichen Bereich an Souveränität und Überzeugungskraft.

Männer haben tiefere Stimmen, mehr Resonanz und Lautstärke. Frauen hingegen fällt es oft schwer, den „Brustton der Überzeugung“ zu finden – bei Aufregung und Anspannung verfallen sie eher in eine überhöhte Sprechweise. Eine männliche Sprechweise führt  zu einer souveränen, kompetenten und überzeugenden Wirkung als die weibliche. Und das ist vollkommen unabhängig vom Inhalt des Gesagten und der fachlichen Kompetenz.
Eine gut trainierte Stimme ist von elementarer Bedeutung. Das wusste schon Margaret Thatcher. "Wir müssen einfach nur Ihr Erscheinungsbild maximieren, damit Sie aussehen und KLINGEN wie die Führungskraft, die Sie sind", heißt es im Film „Die eiserne Lady“ mit einer brillanten Meryl Streep. Tatsächlich hat Thatcher ein Stimmcoaching mit dem legendären Schauspieler Sir Laurence Olivier absolviert, das ihre Stimme erfolgreich um mehrere Halbtöne gesenkt hat. Einen eindrucksvollen Vorher-Nachher-Vergleich der "echten" Premierministerin gibt es in diesen Aufnahmen zu bestaunen.







 

Frauen sollten ab und zu in die Trickkiste greifen können. Wenn sie neben der emotionaleren Sprechweise auch andere Sprechtechniken beherrschen, haben sie letztlich im Berufsleben die Nase vorn. Betonungen mit Kopfresonanzen und eine lebendige Sprechmelodie stehen nämlich auch für Empathie, Begeisterung und Leidenschaft. Diese Eigenschaften sind es, die im Berufsleben zum Erfolg führen.


Veronika Krytzner für Stimmperlen


Dieser Beitrag ist auch zu finden bei Karsten Edelburg
Autor,Trainer zum Thema "How to play the game" Frauen und Karriere - Lesen Sie hier demnächst mehr über ihn.